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Törnbericht Thailand 2012

- Statistik

- Grafik des Törns

- Ausführlicher Bericht

 

Revier:

Andamann Sea, Thailand

Startort:

Phuket Yacht Haven

Zielort:

Phuket Yacht Haven

Zeitraum:

14.04. – 21.04.12     1 Woche

Kosten pP:

 

 

Bootstyp:

Lagoon 360

Baujahr:

2010

Boots-Name:

„Amelie“

Anbieter:

Sunsail

 

 

Besonderes:

Kojencharter, Katamaran

Etappen:

B: Bucht, H: Hafen, A: Anker M:Mooring, LS: Längsseits

Sm gepl.

Sm reell

Crew:

Funktion:

1. Etappe:

Phuket Marina- Koh Panak (A)

 

13.8

Helge

Skipper

2. Etappe:

Koh Panak - Koh Yao Yai (Südbucht, A)

 

39

Philipp

Co-Skip

3. Etappe:

Koh Yao Yai - Koh Phi Phi Don (A)

 

25.5

Maike

Crew

4. Etappe:

Koh Phi Phi - Koh Racha Yai (A)

 

30

Sina

Crew

5. Etappe:

Koh Racha Yai - Nai Harn Beach (A)

 

12.7

Frank

Crew

6. Etappe:

Nai Harn Beach - Koh Yao Yai (Westbucht, A)

 

31.1

Fabian

Crew

7. Etappe:

Koh Yao Yai – Phuket Marina (H, LS)

 

19.6

 

 

Gesamt:

 

 

171.7

 

 

Grafik Törn ThailandGrafik Törn Thailand

Törnbericht Thailand

 

Zusammenfassung:

1 Woche Segeln Thailand „Andaman Sea“ im April: Sicher nichts für sportlich ambitionierte Segler, dafür hatte es definitiv zu wenig Wind. Wer aber Badeferien auf dem Boot, bei 30°C Wassertemperatur und bis zu 35°C Lufttemperatur sucht und die unglaublich schöne Landschaft von Thailand vom Boot aus in absoluter Einsamkeit geniessen möchte – für den ist dieser Törn genau das Richtige. Sicher auch perfekt geeignet um „Segelneulinge“ an das Leben auf dem Boot heranzuführen und erste Segelerfahrungen ohne viel Welle und Krängung zu machen…

 

1.Tag Phuket – Koh Panak, M: 13.8 sm (2,5h)

Nach fast 24stündiger Reise von Zürich nach Phuket mit Qatar Airways holt uns das Taxi des Vercharterers am Flughafen ab und bringt Sina und mich zur 30 Minuten entfernten Marina. Dort erwarten uns nebst unseres Katamarans bereits unser Skipper Helge und unsere Mitsegler Frank, Maike und Philipp. Während die Mädels Ihr Gepäck an Board verstauen und sich von Helge das Boot zeigen lassen, gehen die Jungs mithilfe Helges Liste einkaufen. Da wir vorwiegend ankern werden, sind die Möglichkeiten zum „Nachkaufen“ beschränkt…

Gegen 1430 sind wir zurück an Bord und bereits um 1500 laufen wir aus Richtung Osten… In der Ferne zieht ein Gewitter auf, meine Prognose „das zieht schon weg“ erweist sich leider als falsch – kurz vor erreichen unseres Ankerplatzes geraten wir in einen Platzregen der es in sich hat. Wir ankern auf der Westseite von Koh Panak mit 4 Meter Tiefe, der Anker hält im Schlick bombig. Nach einem selbstgemachten Curry unseres Skippers springen wir noch kurz ins Wasser (das Gewitter ist inzwischen weitergezogen) und lassen den Abend bei Bier und Wein ausklingen.

 

2. Tag: Koh Panak – Koh Yao Yai, M: 27sm, M&S: 12sm (8h)

Nach einer schwülen Nacht springen wir schon vor dem Frühstück ins 30°C warme Meer. Nachdem wir uns gestärkt haben geht’s unter Motor zum ersten Zwischenziel, der Höhle von Koh Hong. Wir ankern dort und während Sina „Bordwache“ hält, paddeln wir im Dinghi durch die wunderschöne Höhle, die wir (noch) ganz für uns alleine haben. In der Mitte gibt es eine bewachsene kaminartige Öffnung nach oben und an einem kleinen Strand gehen wir zum Fotoshooting an Land. Als mehrere Ausflugsboote ankommen und die Höhle von See-Kajaks überflutet wird, retten wir uns zurück an Bord und motoren zum zweiten Tages-Stop, dem „James-Bond-Felsen“ Khao Ping Kan. Hier sind die Ausflugsboote bereits vor uns angekommen, so dass wir uns den Felsen nur aus der Vorbeifahrt im Dinghi anschauen. Für den schönen Blick vom (überfüllten) Strand aus muss man zudem 200 Baht bezahlen. Mit Segel und Dieselunterstützung geht es weiter nach Süden, an der Ostküste von Koh Yao Yai entlang, diesmal verfolgt uns ein Gewitter, dem wir aber bis auf kleinere Schauer entgehen. Wir ankern in der Südbucht (4m, Schlick, sehr guter Ankerhalt) und geniessen den Sonnenuntergang, bevor wir kochen und nach den obligatorischen Schlummertrunks in die Kojen fallen. Nachts zieht ein Gewitter über uns hinweg, dass etwas Schwell mit sich bringt, der Anker hält aber 1a.

 

3. Tag Koh Yao Yai – Koh Phi Phi Don, M&S: 25.5sm (5h)

Crew-Mitglied Maike hat Geburtstag und so stehen Sina und ich schon früh auf, um einen Geburtstags-Schoko-Kuchen zu backen. Die Überraschung gelingt uns und nach dem Frühstück geht es weiter Richtung Phi Phi Lee. Auf der Überfahrt bekommen wir Besuch von 3 Delfinen, die uns ein Stück begleiten. Vor dem berühmten Strand aus „The Beach“ machen wir an einer Boje fest, geniessen den Ausblick und gehen Schnorcheln bevor wir zu unserem Tagesziel Koh Phi Phi Don weiterfahren. Hier ankern wir östlich des Städtchens vor dem „Monkey Beach“, den wir auch noch schwimmend besuchen. Die hier anwesenden Affen haben allerdings wohl schon Feierabend und lassen sich nicht mehr blicken… Währens Skipper Helge die Bordwache hält, lässt sich der Rest der Crew per Longtailboat zum Abendessen an Land bringen – der Deal war 600 Baht für Hin UND Rückfahrt. Kaum sind wir an Land möchte der „Käptn“ das ganze Geld haben – wir machen den Fehler und geben ihm schon mal die Hälfte. Er erklärt uns, dass er jetzt Feierabend mache, aber sein Cousin uns später zurückfahren würde… wir sind skeptisch. Wir suchen uns ein Restaurant an der Westküste mit wunderschönen Ausblick – das Essen ist allerdings für den Preis eher mittelmässig und wird für und Vier so geschickt zeitlich versetzt serviert, dass wir alle nacheinander Essen, nicht miteinander. Egal, wir haben Urlaub und ziehen weiter in eine Cocktailbar mit Fireshow, wo wir Maikes Geburtstag entsprechend feiern. Zurück bei unserem Longtailboat möchte der Cousin nun 700 Baht für die Rückfahrt – irgendwie haben wirs geahnt. Leider ist er der einzige Anbieter auf der Ostseite, nur auf der Westseite gibt’s „Konkurrenz“. Wir jagen ihn zum Teufel und nehmen uns ein Boot auf der Westseite (für 1200 Baht) aber immerhin fährt uns der Käptn 40 Miuten lang um die halbe Insel. Bei einem Gute-Nacht-Bierchen diskutieren wir noch, wer es hier nun wem „gezeigt hat“ – kommen aber zu keiner Einigung und beschliessen, uns den wunderschönen Urlaub dadurch nicht verderben zu lassen.

 

4. Tag Koh Phi Phi Don – Koh Racha Yai, M&S: 30sm (5h)

Nach dem schon obligatorischen nächtlichen Gewitter geht es um 9.00 Uhr unter Motor weiter nach Westen Richtung Ko Racha Yai. In einer Bucht machen wir an einer Boje vor einer grösseren Ferienanlage fest. Neben uns liegt ein Tauchboot und ich fahre mal mit dem Dinghi rüber um zu fragen, ob man dort auch Tauchgänge buchen kann. Ja, erfahre ich, ich solle am nächsten Morgen um 9.00 Uhr da sein…

Abends fahren wir mit dem Dinghi an Land und gehen in einem kleinen Restaurant am Ende der Bucht essen. Ein riesiger Waran leistet uns dabei Gesellschaft. Für 120 € für 6 Personen incl. Getränke schlemmen wir u.a. fangfrischen „White Snapper“ – herrlich… Zurück an Board geniessen wir noch ein paar „Cuba Libre“ bevor wir uns zu einer gewitterfreien, aber umso heisseren Nacht in die Kajüten zurückziehen.

 

5. Tag Ko Racha Yai – Nai Harn Beach, M: 12.7sm (3h)

Mein Ausflug zum Tauchboot war umsonst, nachdem ein Ausflugsboot mit Japanern angekommen ist und alle Schnorcheln und Tauchen wollen. Sehr lustig zu beobachten, da Japaner scheinbar alle nicht schwimmen können und die Tauchcrew alle Hände voll zu tun hat. Der „Tauchgang“ geht übrigens 5 Minuten auf 5 Meter Tiefe… spannend :-). Stattdessen gehen wir nach dem Frühstück noch eine Runde schnorcheln, bevor wir uns gegen 1030 auf den Weg Richtung Norden machen. Auch hier legen wir uns in eine Bucht vor ein Hotel und setzen per Dinghi zum Strand über, wo wir in einem kleinen Restaurant Sandwichs und Ankerbierchen bestellen. Hier gibt es ebenfalls eine Tauchschule, wir haben aber wieder kein Glück: Heute Geschlossen! Zum Abendessen gehen wir noch mal in das Strandrestaurant – und da es nach dem Essen mal wieder giesst wie aus Kübeln bestellen wir noch 2 Runden Cocktails, ehe wir uns wieder zurück an Board begeben.

 

6. Tag Nai Harn Beach – Koh Yao Yai, M: 21sm (5h), S: 10sm (1,5h)

Um 0300 gibt’s Wind, ab 0400 Schwell, der unser Boot ganz schön schaukeln lässt. Das Frühstück geniessen wir bei strömendem Regen unter unserem Bimini-Top. Bei 1.5 m/s Wind setzen wir mal die Segel und laufen mit Motorunterstützung nach Süden, dann Osten.

An der Inselgruppe Koh Kai Noh wollen wir einen Badestopp einlegen, bei zunehmendem Wind, Strömung und Wellen beschränken wir uns dann doch auf einen Lunch mit Spaghetti, um dann Richtung Nordosten weiterfahren. Der Wind frischt weiter auf (5-6 m/s), so dass wir zum ersten Mal den Motor abstellen und anderthalb Stunden lang mit 5-7 kn segeln können – Juhuu! Um 1715 erreichen wir eine wunderschöne weitläufige Bucht an der Westküste von Koh Yao Yai und erleben einen gigantischen Sonnenuntergang, den man auf jedem Foto nur als kitschig beschreiben würde :-). Keine Welle, kein Wind; eine Stunde nach dem Ankern kommt ein Fischer mit seinem Longtailboat längsseits und bietet uns frische Krabben an. Wir handeln den Preis für ein ganzes Spaghettisieb voll Krabben von 1500 Baht auf 700 Baht + 2 Bier herunter und kochen uns ein leckeres Shrimps-Curry. Die Nacht ist so schwül, dass ich beschliesse an Deck zu schlafen. Im Bug-Netz geniesse ich das Zirpen der Zikaden und den gigantischen Sternenhimmel bevor ich dann doch einschlafe…

 

7. Tag: Koh Yao Yai – Phuket Marina, M: 20sm (4h)

0800 Uhr Aufstehen, 0915 Uhr wird der Anker gehoben und es geht per Motor zurück Richtung Phuket. Auf dem Weg legen wir noch einen Badestopp ein, bevor wir am Abend die Marina erreichen. Nach einer ausgiebigen Dusche gehen wir noch bei einem Schweizer Freund unseres Skippers essen, ehe wir unseren letzten Abend an Bord geniessen. Am nächsten Morgen wird uns unser Skipper Helge schon früh verlassen um seinen Rückflug nach Deutschland zu bekommen und so verabschieden wir ihn dann schon am Abend – bevor wir uns daran machen, die letzten Alkoholvorräte zu vernichten und unseren gelungenen Törn zu feiern…